Forschungsstelle Jeremias Gotthelf

bis 2011

März 2010

Die Ausstellung zu Gotthelfs Rolle als Schulkommissär wurde vom 3. bis zum 17. März im Hauptgebäude der Uni Bern gezeigt.

Mai bis Oktober 2009

Im Spycher der Gotthelf-Stube Lützelflüh wurde die Ausstellung Jeremias Gotthelf und die Schule durch ein Team unter Leitung von Frau Prof. Dr. Mahlmann-Bauer eingerichtet. Eine Auswahl von Quellen gab über die Geschichte der Primarschulen in Bern in den 1830er und 1840er Jahren Auskunft.

Zur Ausstellung ist ein illustrierter Katalog erschienen, der dazu einlädt, sich auch nach dem Besuch weiter mit dem Thema zu beschäftigen und es zu vertiefen. Er ist direkt in der Gotthelf-Stube oder bei der Forschungsstelle jeremias Gotthelf.

Mai 2008

In der bekannten Autorenporträt-Reihe "Text+Kritik" ist als Doppelnummer 178/179 der Band "Jeremias Gotthelf" erschienen. Das durch Stefan Humbel und Christian von Zimmermann von der Historisch-kritischen Gesamtausgabe betreute Projekt vereint literarische Gotthelf-Bearbeitungen und Studien zu seinem Werk. Die Beiträge stammen von Beat Sterchi, EY Meyer, Noëlle Revaz, Michael Sasdi, Barbara Mahlmann-Bauer, Thomas Richter, Jürgen Donien und den Herausgebern. Gotthelfs Satire "Das Krokodil" und eine bisher unveröffentlichte Predigt des liberalen Pfarrers Bitzius repräsentieren zwei Pole aus dem Werk Gotthelfs. Abgerundet wird der Band durch eine Vita des Autors und eine detaillierte Bibliographie zur Forschung der Jahre 1997-2007 von Geraldine Blatter und Barbara Berger Guigon. 

April bis Oktober 2008

Die Editionsprojektgruppe Neuer Berner-Kalender hat die Jahresausstellung 2008 für die Gotthelf-Stube in Lützelflüh zusammengestellt. Die Ausstellung "Jeremias Gotthelf und sein Neuer Berner-Kalender" informierte über Gotthelfs Kalenderredaktion im Kontext der Schweizerischen Kalenderlandschaft des frühen 19. Jahrhunderts. Besonders berücksichtigt werden auch Gotthelfs Umgang mit dem Berndeutschen im Kalender und seine Arbeitsweise. In einer illustrierten Ausstellungsbroschüre sind die Informationen zum Nachlesen aufbereitet. 

September 2007

SchülerInnen besuchen die Gotthelf-Edition. Zwei Schulklassen vom Gymnasium Köniz-Lerbermatt liessen sich mit ihren Lehrern Dr. Marianne Wille und Dr. Daniel Rothenbühler über die Gotthelf-Edition informieren. Prof. Dr. Christian von Zimmermann und Dr. Thomas Richter stellten die Arbeit an der historisch-kritischen Gesamtausgabe vor. Präsentiert wurden unterschiedliche Aspekte der Edition von der Entstehungsgeschichte der neuen Gotthelf-Edition über die Frage, was eigentlich eine historisch-kritische Edition ist bis hin zu den konkreten Problemen der editorischen Arbeit. Die Schülerinnen und Schüler lernten einen anderen Begriff von Texten kennen: um vielleicht selbst einmal an der Edition mitzuwirken?

August 2007

Nach dem Beschluss des Stiftungsrates der Jeremias Gotthelf-Stiftung wird die Gotthelf-Edition in einer wissenschaftlichen Bibliotheksausgabe erfolgen. Günstigere Teilausgaben sollen nach und nach folgen.

August 2006

Im August sind die Vorträge der Ringvorlesung "Jeremias Gotthelf, der Querdenker und Zeitkritiker" erschienen. Sieben Vorträge des Berner Collegium generale ergänzen die Gotthelf-Forschung mit folgenden Beiträgen: "Gotthelf als 'Volksschriftsteller'" (Barbara Mahlmann-Bauer); "Der Teufel der Unfreien und die der Freien: Gotthelfs paränetische Erzählung 'Die schwarze Spinne' (1842) im Kontext eines christlichen Republikanismus" (Christian von Zimmermann); "'... greifen wir aus den hundert Exempeln, an welchen wir die obige Wahrheit angeschaut, eins heraus...' Exempel und Allegorie in Gotthelfs historischem Erzählen" (Michael Andermatt); "Gotthelf der Satiriker. Beobachtungen an 'Der Herr Esau'" (Werner Hahl); "Von sinnlichen Brüdern und Kuttenstinkern. Jeremias Gotthelfs Auseinandersetzung mit den konfessionellen Konflikten seiner Zeit" (Philipp W. Hildmann); "'Die Versöhnung des Ankenbenz und des Hunghans, vermittelt durch Professor Zeller'. Zum kirchlichen und theologischen Hintergrund von Gotthelfs 'Zeitgeist und Bernergeist'" (Rudolf Dellsperger); "Leser und das Lesen im Kalender. Der 'Neue Berner-Kalender' unter Gotthelfs Redaktion" (Allfred Messerli).

Juni 2006

Öffentlichkeitsarbeit der Editoren

Prof. Dr. Christian von Zimmermann und Dr. Thomas Richter stellen in den Räumen der Universität Bern einer Schulklasse vom Gymnasium Oberaargau und ihrem Lehrer und Rektor Dr. Thomas Multerer die Arbeit an der historisch-kritischen Gesamtausgabe vor. Warum werden die Texte vollständig, unverändert und in sämtlichen Fassungen ediert? Wie geht man mit dem Dialekt um? Welcher Kommentierungsaufwand ist nötig? Wie kritisiert man Editionen? Insbesondere wurden die Probleme einer Kalenderedition vorgeführt.
Die Schülerinnen und Schüler hörten interessiert zu: eine kommende Generation von Gotthelfforschern?

Mai 2006

Barbara Mahlmann-Bauer, Christian von Zimmermann (Hgg.): Jeremias Gotthelf - Wege zu einer neuen Ausgabe. Tübingen: Max Niemeyer Verlag 2006 (Beihefte zu editio. Band 24). XI, 303 S., ISBN 3-484-52924-5, 131.– CHF.

Im 150. Todestag von Jeremias Gotthelf begannen die Herausgeber mit der historisch-kritischen Edition seiner nicht-literarischen Schriften, die den ersten Baustein zu einer historisch-kritischen Gesamtausgabe von Gotthelfs Werken bilden. Die hier versammelten Beiträge öffnen Wege zu einem neuen Bild Gotthelfs, in dessen erzählerisches Werk seine Erfahrungen als streitbarer Pfarrer, Schulreformer, Journalist und Kalendermann eingegangen sind.

November 2004

Tagung Jeremias Gotthelf. Wege zu einer neuen Ausgabe.

Im Zentrum der Tagung stand die kulturgeschichtliche Erschliessung und Einordnung der Werke Gotthelfs, vor allem der bislang noch gar nicht oder nur unvollständig edierten Schriften.
Ist es zweckmässig, die Grundsätze der Editionsphilologie, die beispielsweise für die Werke Adalbert Stifters, Gottfried Kellers oder Clemens und Bettine Brentanos erarbeitet worden sind, für die Gotthelf-Ausgabe zu übernehmen? Wie umfassend müssen Kommentare zu Predigttexten, Kalendermaterien, Gutachten zur Lage der kantonalen Primarschulen, Eingaben an das Erziehungsdepartement und Stellungnahmen zur Tagespolitik in regionalen Zeitungen sein? In welchem Umfang sind sachlich und gattungsmässig verwandte Texte anderer Autoren aus Bitzius' Umfeld mitzuberücksichtigen? Wie eng ist die Entstehung des Erzählwerks mit der berufsbedingten Arbeit an Sachtexten verzahnt? Wie genau kann die aktuelle Kommunikation nicht nur mit Schriftstellerkollegen und Verlegern, sondern auch mit Pfarramtskollegen, Schulbehörden, Politikern und Journalisten rekonstruiert werden?
Um Antworten auf Fragen dieser Art zu finden und eigene Lösungsvorschläge zur Diskussion zu stellen, luden die Initiatoren der neuen Gotthelf-Edition, Christian von Zimmermann und Barbara Mahlmann-Bauer, erfahrene, namhafte Editionsphilologen und Gotthelf-Spezialisten aus verschiedenen Disziplinen zu einem Gedankenaustausch nach Bern ein.

Oktober 2004 bis Februar 2005

(27.10.04–2.02.05)

Im Wintersemester 2004/05 war "Jeremias Gotthelf, der Querdenker und Zeitkritiker" Thema einer sechsteiligen Vortragsreihe im "Collegium generale" der Universität Bern. Die Vorträge werden in überarbeiteter Form in der Reihe "Kulturhistorische Vorlesungen" mit einem Vorwort der Herausgeber (Barbara Mahlmann-Bauer, Christian von Zimmermann, Sara Zwahlen) publiziert (Bern: Peter Lang 2006).